Brücke Bienertstrasse, 37°: Die Weisseritz

 

 

Veranstaltungsort:

Die Weisseritz ist ein kleiner Fluss, der aus dem Erzgebirge kommend durch Freital nach Dresden fließt und dort unweit des Landtags in die Elbe mündet. Teilweise wurde der Fluß „kanalisiert“ und in ein künstliches Flussbett umgeleitet, das alte wurde bebaut.

Bei „der Hochwasserkatastrophe“ im August 2002 trat die Weisseritz über die Ufer. Aus dem gemütlich im Flussbett mäanderndem Bach wurde ein reissender Fluß, der Brücken überspülte, Häuser wegriss und in seinem alten Flussbett Autos durcheinander würfelte.

Die eindrucksvollsten Bilder vom Hochwasser in Dresden waren die Bilder vom Bahnhof, durch den ein Fluß strömte, die Aufnahmen des gefluteten Landtags und Zwingers und die Semperoper im Wasser. Die meisten Menschen ausserhalb Dresdens glauben, die Elbe habe die Altstadt geflutet, aber es war die Weisseritz.

Das Weisseritztal war schon vor der Flut eine „Problemzone“ Dresdens. An der Weisseritz lagen kleine Fabriken und Industriegebäude. Die meisten Betriebe sind heute jedoch geschlossen, die Fabrikgebäude verfallen. Ein alter Dorfkern wurde durch die Flut zerstört, die Gebäude wurden nicht wieder saniert und rotten vor sic hin. Entlang des Flusses führt eine breite Straße, gepflastert und laut, die Wohnungen an der Straße sind entsprechend schlecht zu vermieten. Kurz gesagt, im Weisseritztal regiert eine höchst dekorative Tristess (dort wurde folgerichtig dann auch vor ein paar Tagen einige Filmszenen gedreht).

Die Stadtverwaltung Dresden ist sich uneins, was sie mit der Gegend anfangen soll. Es haben sich zwei Lager gebildet. Die eine Fraktion will an der Stelle, an der noch der alte Dorfkern ist eine zweispurige Strasse bauen und einen Teil der Weisseritz tunneln, um über ihr eine Kreuzung einzurichten (die Verkehrsplaner, im übrigen war das Hochwasser ein „Jahrhundertwasser“, das nächste kommt also erst in ein paar Jahrzehnten und solange klappt das mit dem Tunnel schon ;-) , eine andere Fraktion will den Dorfkern reanimieren, um den Fluss alles „hübsch“ machen und den Dresdnern ihre Weisseritz zum Schlendern und Flanieren wiedergeben (Stadtentwickler).

Die Hälfte der LUMOPOL-Mitglieder sind Architekten (bzw. Stadtplaner), die sich zum Teil schon seit Jahren mit dem Weißeritzareal beschäftigten. LUMOPOL veranstaltete parallel zu den Kunstprojekten ein Rahmenprogramm aus Vorträgen und Diskussionen zum Thema der Entwicklung des Weißeritzgebiets

 

Bilder aus dem Weißeritz-Tal, unsortiert

Die Fotos sind aus dem Abschnitt des Weisseritz-Tales, in dem die Projektwoche stattfand...

 

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