Bio - Grapfie

Leben zeichnen ----- ja ja ja ja ja, ne ne ne ne ne

  • 1961 , zeigen der Wunde, um IHN ein zweites mal zu zitieren, und das in Wuppertal, wozu er auch eine innige Beziehung hatte
  • ...Schule
  • danach 2-3 Jahre rumgereist,
  • 1983 Studium Geophysik in Bochum, ....abgebrochen ca. 86...
  • von 83 bis 92 Besuch des MZ
  • 1992 Übersiedlung nach Dresden,
  • 93 - 98 Kunststudium an der HfBK-Dresden
  • seit 98 als "Freier Grafiker" und "Webdesigner" tätig

Und dazu ist zu sagen:

Das "Musische Zentrum (MZ)" der Ruhruni wurde geplant und entworfen (in den "Mitte bis End-60gern"), als man noch fürs Leben studierte und dem heute fast vergessenen "Humboldtschen Bildungsideal" nachhing.

Das MZ ist ein eigenes Gebäude mit Bühne, Werkstätten für Druck, Malerei, Bildhauerei, und Fotografie und stand (und steht, soviel ich weiss), allen Angehörigen der RuhrUni zur Verfügung. Dort trafen (wie es jetzt dort ist, weiss ich nicht) sich also Professoren -innen, Angestellte -innen und Studenten -innen aus den verschiedensten Fachbereichen -innen, der verschiedensten Nationalitäten, alle mit hohem Interesse an Kunst. Entsprechend waren die Gespräche.

Das MZ bot u.a. Kurse in Malerei, Portrait und Aktzeichnen an, vor allem standen die Werkstätten und Keller den "Stammgästen" buchstäblich rund um die Uhr offen. Und das wurde auch genutzt, die Chance, nachts um 2 jemanden werkelnd zu treffen war groß. Dort habe ich nicht nur das "Handwerk" gelernt, was ich später besonders vermisste waren endlose Gespräche über Kunst, Gott und die Welt. Leiter der "bildenden Kunst" war damals "Henna" Schlieker (der dieses Jahr 2004 im Alter von ca. 80 Jahren gestorben ist). "Klassisch" ausgebildet hat er selber informell gemalt. Wenn wir es wollten bekamen wir klassichen, handwerklich orientierten Unterricht, konnten aber ansonsten arbeiten, wie es uns gefiel und bekamen immer Ratschläge. Denn es gibt in der Kunst begründbare, formale, ästhetische, inhaltliche und wie auch immer geartete Kriterien, auf Grundlage derer man sich zumindest über Kunst unterhalten kann. Er war fast allen "Stilen" gegenüber tolerant und obwohl er beileibe nicht alles mochte, gab er mir immer faire und, soweit das in der Kunst möglich ist, "objektive" Kritik.

Eine Einrichtung wie das MZ ist meiner Meinung nach das Beste, was der Staat zur Kunstförderung unternehmen kann, es war für mich ein Glückfall und es war entsprechend "erfolgreich". Jedes Jahr gingen von dort aus mal 3, 5 sogar 8 Leute an Kunstakademien, meist nach Düsseldorf und Münster, aber auch nach München und Berlin.

Mich interessiert die gegenständliche Malerei und Bildhauerei, und das stieß im Westen Mitte der 80ger Jahre im "offiziellen" Kunstbetrieb und den Akademien auf wenig Interesse. In der Praxis führte das dazu, daß immer ein paar Ex-MZler, die an der Düsseldorfer bzw. Münstener Kunstakademie studierten (damals waren die noch getrennt) im Keller des MZ an Sachen arbeiteten, die sie an der Akademie nicht machen konnten/sollten oder sehen lassen wollten. Da ich annahm, daß das in der EX-DDR nicht so wäre, und dort auch nach dem Ende der DDR eine Diskussion um Form, Inhalte und Sinn der Kunst entstehen müsste, bin ich nach Dresden gezogen. Der internationale Erfolg der "Dresdner" und "Leipziger" Schulen um die Jahrtausendwende zeigte, dass die Entscheidung richtig war.

Ich wär so gerne cool

 

 

  <-zurück zur vorherigen Seite!
 

impressum

 

:::| naphtha |:::

:::|> bio - graphie