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Bildhauerei

SelbstportraitPlastik, Bildhauerei, aber auch Malerei ist nicht nur "erfüllend", sondern kann auch eine quälende Sache sein, erst recht, wenn man Selbstportraits macht.
Für die Plastik gilt das besonders.
Bei Plastiken werden die Originale in Ton modelliert, dann wird eine Gipsform auf den Ton aufgegossen und diese geöffnet. Der Ton in der Form wird entfernt und in eine Tonkiste geworfen, aus der er wieder für die nächste Plastik genommen wird.
Der Ton in der Tonkiste der Kunstakademie z.B. wurde für hunderte, vielleicht tausende Plastiken benutzt. Der Ton (eine besondere Erde) nimmt immer wieder Gestalt an, ein ständiges Werden und Vergehen. In der Tonkiste liegen oft dutzende Köpfe, Arme und Hände, z. T. grotesk verbogen und halb aufgelöst. Ein Kreislauf von Konstruktion und Destruktion.
Modellierton verhält sich sehr "lebendig". Ein Schlag oder Druck auf ein modelliertes Körperteil läßt oft verblüffend natürliche Falten entstehen. Prometheus schuf den Menschen aus Lehm und Pallas Athene, diese Kopfgeburt, hauchte ihnen Leben ein. In vielen Schöpfungsmythen der Welt entsteht der Mensch aus Lehm und wird wieder dazu, und wer modelliert weiss genau warum. Und vollzieht den Prozess nach. Das ist sehr - ja was? Es ist ein Trieb, und es ist eine eigene Erfahrung, sich selbst entstehen zu sehen, die verschiedenen Stadien zu durchlaufen, sich mit sich selbst von Angesicht zu Angesicht zu unterhalten. Und eine andere ist es, sich selbst bei der Auflösung zuzusehen.

Arbeiten:

Jagdzeit
eine Plastik im öffentlichen Raum

Intermezzo- Zwischenspiel
eine Plastik im sehr beschränkten privaten Raum und eine kleine Hommage an Beckett :-)

Pendel
Ein langes Hin und Her.

 

 

 

 

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